Die Luminale als Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung verfolgt mit ihren Themen Licht, Stadt und Zukunft das Ziel, ein populäres und gleichzeitig künstlerisch sowie inhaltlich hochwertiges Programm zu gestalten.
Ein weiteres Anliegen ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Stadtentwicklung zu leisten – im Dialog mit Künstlern, Kreativen, Stadtplanern, Wissenschaftlern und den Bürgern der Stadt. Projekte, die sich mit urbanen Visionen im Spannungsfeld von Licht, Architektur, Technologie, Ökologie, dem sozialen Miteinander in der Stadt oder mit ihrer Geschichte und Kultur auseinandersetzen, machen dies erlebbar – begleitet von einem interdisziplinären Dialog. In diesem Prozess versteht sich die Luminale als Ideen- und Impulsgeber, Koordinator, Kommunikator und Testlabor.
Die Luminale findet seit 2002 in Frankfurt und Offenbach im Rhythmus von zwei Jahren statt. Ursprünglich von der Messe Frankfurt als Begleitveranstaltung zur Light + Building, der Weltleitmesse für Licht- und Gebäudetechnik, gegründet, ist die Biennale heute mit rund 250.000 Besucher*innen und 150 Projekten eine der größten kulturellen Veranstaltungen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region.
Die inhaltliche Ausrichtung der Luminale als Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung verfolgt seit 2018 das Ziel, ein populäres und gleichzeitig künstlerisch und inhaltlich hochwertiges Programm zu gestalten sowie einen nachhaltigen Beitrag zur Stadtgestaltung zu leisten. Die Stadt wird so nicht nur zu einer Bühne, sondern auch Gegenstand des Festivals. Projekte, die sich mit urbanen Zukunftsvisionen im Spannungsfeld von Licht, Architektur, Technologie, Ökologie und dem sozialen Miteinander in der Stadt auseinandersetzen, und ein begleitender, transdisziplinärer Dialog zu damit verbunden Fragestellungen machen dies erlebbar.
Die Luminale präsentiert ihr Programm in fünf Kategorien: ausgewählte Positionen themenbezogener Lichtkunst in CURATED, Vorträge und Talks mit renommierten Experten in TALK, Projekte von Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen in STUDY sowie Beiträge im Bereich COMMUNITY, die sich mit einzigartiger Kreativität unabhängig vom kuratierten Bereich frei und experimentell mit Licht und Stadt auseinandersetzen.
BETTER CITY ist schließlich all jenen Projekten gewidmet, die der Stadt und ihren Bewohner*innen dauerhaft erhalten bleiben und somit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Luminale leisten.
Das Herzstück der Luminale im städtischen Raum ist der Light Walk. Auf ihm verbinden sich zu Fuß erreichbare Orte zu einem Stadtrundgang und einer öffentlichen Galerie der Lichtkunst. Es sind Orte, die von der Geschichte der Stadt erzählen, von Visionen und Wünschen ihrer Bewohner*innen künden, Identität stiften und die urbane Atmosphäre prägen. In sich dynamisch wandelnden Städten wie Frankfurt und Offenbach entstehen neue Orte, Plätze verschwinden, geraten in Vergessenheit oder werden zu Unorten. Diese Zeugen des Wandels sowie Denkmäler und Wahrzeichen werden auf dem Light Walk zu Orten und zur Thematik lichtkünstlerischer Projekte.
Die Luminale setzt sich mit „Digital Romantic“ erstmals ein übergreifendes Thema. Die Teilnehmer*innen aller Kategorien sind eingeladen, sich bei der Entwicklung ihrer Projekte von dem Themenschwerpunkt inspirieren zu lassen und die Stadt und ihre Orte mit dem Hintergrund dieses Themas zu betrachten. Die Berücksichtigung des Themenschwerpunktes ist hierbei nicht verbindlich, sondern soll als Anregung oder möglicher gedanklicher Ausgangspunkt bei der Konzeptentwicklung verstanden werden.
Warum wählt die Luminale das Thema „Digital Romantic“? Weil insbesondere Licht als Medium und Material (der Kunst und der Stadtgestaltung) die Gegensätzlichkeit des Begriffspaars „Digital – Romantik“ in sich vereint. Licht erscheint also (vielleicht wie kein anderes Medium) geeignet, um die Frage nach der Wechselwirkung, dem Zusammenspiel und der Bedeutung von Digitalem und Romantik zu beantworten.
Im kommenden Jahr, dem Jahr der Eröffnung des Deutschen Romantik-Museums in Frankfurt am Main, sucht die Luminale auch nach Verbindungen zwischen der Epoche der Romantik und der gegenwärtigen digitalen Revolution. Sie will zeigen, dass Lichtkunst nicht nur Oberflächen verändern kann, sondern seine Wirkkraft auch subkutan entfaltet. Indem es andere Orte schafft und neue Bedeutungsebenen aufzeigt, Perspektiven öffnet und Sinnschichten offenlegt, die vorher verborgen waren. Die Luminale will erkunden, ob Licht auch Orte jenseits der realen Welt schaffen kann, die gerade als unübersichtlich, fordernd und nicht selten überfordernd empfunden werden. Und sie will fragen: Brauchen wir diese Orte überhaupt? Liegt im Digitalen die Lösung, (vergessene) analoge Inhalte zu vermitteln und neu zu interpretieren? Können neue Bilder im Kopf erzeugt werden, die der Flut medialer Bilderströme etwas entgegensetzen? Nutzt sich Lichtkunst rasch als Eventinszenierung ab, oder erfüllt sie die Sehnsucht nach Wahrem, Schönem, Guten?
Weitere Informationen zum Themenschwerpunkt finden Sie hier: DIGITAL ROMANTIC
Das „Instituto Cervantes“ beherbergt auch 2020 wieder das Festivalzentrum der Luminale.
Instituto Cervantes © Luminale, Foto: Dieter Schwer
Seit 2008 befindet sich das spanische Kulturzentrum im ehemaligen Amerika-Haus unweit der Alten Oper (Staufenstraße 1, 60323 Frankfurt). Mit seiner hellen, einladenden Architektur bietet es bereits zum zweiten Mal den idealen Rahmen für Vorträge und Talks in der Programmkategorie TALK, in der die Luminale zum interdisziplinären Dialog und Diskurs über Licht, Stadt und Zukunft einlädt.
Am Abend ist das Festivalzentrum Treffpunkt für alle Luminale-Begeisterten und idealer Ausgangspunkt für einen Spaziergang über den Light Walk.
Darüber hinaus zeigt das Instituto Cervantes im Foyer die Videoinstallation „Der Italiener“ des Bildhauers und Multimedia-Künstlers Bernardi Roig. Roig gehört zu den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen spanischen Kunstszene.
Während der Luminale bietet Buena Vida im Festivalzentrum Getränke und Tapas an. Die Ausstattung für das Festivalzentrum stellt Vitra zur Verfügung.
Ein interdisziplinär besetztes Kuratorium bewertet gemeinsam mit dem Luminale-Team die eingehenden Projektvorschläge in der Kategorie CURATED und entscheidet über die Aufnahme der Projekte in diesen Programmbereich und die Gestaltung des Light Walk im Frankfurter Stadtzentrum. Dem Kuratorium gehören an:
DAVID BRÜLL
Gründer und Leiter des NODE Forum for Digital Arts
Frankfurt am Main
PHILLIP GEIST
Philipp Geist, Lichtkünstler und Künstlerischer Leiter Lichtkunst Weilheim
Berlin
MARKUS HÄFNER
Leiter Public Relations Institut für Stadtgeschichte
Frankfurt am Main
ANDREA JÜRGES
Stellv. Direktorin Deutsches Architekturmuseum
Frankfurt am Main
JOHN JASPERS
Direktor Zentrum für Internationale Lichtkunst
Unna
MATTHIAS WAGNER K
Direktor Museum Angewandte Kunst
Frankfurt am Main
HENDRIK WENDLER
Leiter Genius Loci Festival
Weimar
PETER ZIZKA
Designer und Künstler
Frankfurt am Main und Berlin
Der Luminale e.V. hat sich im Juni 2017 als gemeinnützige Organisation gegründet, um die Luminale als „Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung“ zu fördern und zu organisieren.
Der Verein möchte insbesondere Künstler*innen und Kreative bei der Umsetzung ihrer Werke im Rahmen der Veranstaltung unterstützen. Als neutrale Plattform lädt die Luminale Unterstützer*innen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ein, Teil dieses Vorhabens zu werden.
Seit dem 1. Januar 2019 ist der Luminale e.V. Mitglied der „LUCI Association“ (Lighting Urban Community International), einem internationalen Netzwerk von derzeit 70 Städten, die Licht als Instrument sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Entwicklung nutzen.
Zum Luminale-Projektbüro gehören:
HEIKE ANDERSEN
Projektmanagement
NOURIA BEHLOUL
Programmgestaltung
THOMAS BERKERMANN
Technische Beratung
GERALDINE BLECKER
Übersetzung
TONIA BÜRKLE
Projektmanagement
KATJA BUND
Public Relations
CLAUDIA BURKHARDT
Volunteers Programm
KATHARINA CICHOSCH
Redaktion
MATTHIEU CRETTÉ
Projektmanagement
FABIANA FRIEDLÄNDER
Projektassistenz
BUREAU SANDRA DOELLER
Grafikdesign
RUTH PREYWISCH
Web
ISA REKKAB
Leitung
ROBERT SCHLEPÜTZ
Redaktion
FLORIAN SIEBECK
Redaktion
THOMAS SITTLER
Projektmanagement TALK
HEIKE SÜTTER
Programmgestaltung
FRANK WUDTKE
IT Beratung